Rechtssicherheit für Immobilienprofis: Die zentralen Gesetze im Überblick
Für Vermieter und Immobilienverwalter ist es essenziell, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen, die ihre tägliche Arbeit beeinflussen. Von der energetischen Sanierung über die Heizkostenabrechnung bis hin zur Verbrauchserfassung – zahlreiche Gesetze und Verordnungen regeln die Pflichten und Rechte im Immobilienbereich. Auf dieser Seite finden Sie eine verständliche Übersicht der wichtigsten gesetzlichen Regelungen, die für die Vermietung und Verwaltung von Immobilien relevant sind.

Mieterstrom / gemeinschaftliche Gebäudeversorgung
EnWG (Energiewirtschaftsgesetz; Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung): Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente, umweltverträgliche und treibhausgasneutrale leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität, Gas und Wasserstoff, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.
Intelligente Messsysteme, Smart Meter Gateway
GNDEW (Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende): Das GNDEW definiert, vereinfacht und entbürokratisiert den Rechtsrahmen für den Smart-Meter-Rollout.
MsbG (Messstellenbetriebsgesetz; Gesetz über den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen): Das MsbG regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Messstellen in der Strom- und Gasversorgung.
Heizanlage, kommunales Wärmekonzept
GEG (Gebäudeenergiegesetz; Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden): durch wirtschaftliche, sozialverträgliche und effizienzsteigernde Maßnahmen sollen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Für die Energieversorgung von Gebäuden sollen zunehmend erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme genutzt werden.
Heizkostenabrechnung, Unterjährige Verbrauchsinformationen
HeizkostenV (Heizkostenverordnung; Verordnung über die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten): Die HeizkostenV regelt die Erfassung der Energieverbräuche für Heizung und Warmwasser sowie deren Abrechnung sowohl im Mietverhältnis als auch für Wohnungseigentümergemeinschaften.
CO2KostAufG (Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz; Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten): Das CO2KostAufG regelt die Aufteilung der jährlich steigenden Abgabe auf den CO2-Ausstoß zwischen Vermietern und Mietern.
Ladeinfrastruktur für E-Mobilität
WEMoG (Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz; Gesetz zur Förderung der Elektromobilität und zur Modernisierung des Wohnungseigentumsgesetzes und zur Änderung von kosten- und grundbuchrechtlichen Vorschriften): Eine zentrale Neuerung des WEMoG ist, dass Eigentümer und Mieter nun einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit für ein E-Fahrzeug haben.
Legionellenuntersuchung
TrinkwV (Trinkwasserverordnung; Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch): die Trinkwasserverordnung ist die nationale Umsetzung der europäischen Trinkwasserrichtlinie DWD. Für Immobilienbetreiber ist sie deswegen relevant, weil sie vorschreibt, wer Trinkwasseruntersuchungen auf Legionellenbefall durchführen muss, in welchen Abständen dies zu geschehen hat und was bei Grenzwertüberschreitungen zu tun ist.
Betriebskostenabrechnung
BGB (Bürgerliches Gesetzbuch): § 556 regelt die korrekte Abrechnung der Betriebskosten
Sanierung, Emissionsarmer Neubau
EED (Energy Efficiency Directive; Energieeffizienzrichtlinie): Die Richtlinie legt „Energieeffizienz an erster Stelle“ als Grundprinzip der EU-Energiepolitik fest. Übergeordnetes Ziel ist es, den Energieverbrauch innerhalb der EU bis zum Jahr 2030 um 32,5 % gegenüber dem 2007 prognostizierten Verbrauch zu senken. Für den Immobiliensektor in Deutschland erfolgte die Umsetzung in nationales Recht zum 1.11.2020 durch Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
GEG (Gebäudeenergiegesetz; Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden): durch wirtschaftliche, sozialverträgliche und effizienzsteigernde Maßnahmen sollen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Für die Energieversorgung von Gebäuden sollen zunehmend erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme genutzt werden.